Wie ich Dich kenne, gehört Du auch nicht unbedingt zu den Menschen, die sich in die Sonne setzten und das ganze Leben nur hineinträumen. (Ein Statement am Rande: Ich ziehe die Menschen vor, die so sind wie Du!)

Nein, Du willst wissen, was Du willst und wie man da hinkommt. Leider verzweifelt man manchmal gerade daran, dass man genau zu einem Zeitpunkt nicht weiß, was eigentlich überhaupt das "Hauptziel" ist (so geht es leider mir gerade!). Und das ist der schlimmste Moment. Und selbst, wenn man das Ziel kennt, heißt das noch lange nicht, dass man weiß, wie man da hinkommt.

Zurück zum Ausgangspunkt bzw. -spruch! Als ich den das erste mal laß, habe ich mich total geärgert. So eine blöde Aussage und noch dazu scheinbar so aussagelos. Denn wie soll man weiterkommen, wenn man scheinbar nichts unternimmt? Dennoch habe ich ihn jetzt gepostet. Und der Grund dafür ist auch ganz einfach: Wenn man mitten im Schlamassel sitzt vergißt man manchmal wie unwichtig manche Dinge sind und man bewertet sie – genau zu dem Zeitpunkt – völlig über. Erst später erkennt man teilweise, wie unrelevant sie waren und wieviel Energie man in völlig nichtige Dinge gesteckt hat, die man viel besser in eine andere Richtung hätte einsetzten sollen. Und ich denke, gerade wenn man diese innerliche Unruhe verspürt, sollte man eben nicht, zu rotieren beginnen, sondern sich zuerst zu bündeln, das Ziel auszumachen und dann seine Kräfte danach auszurichten. Einfach Geduld lernen und festzustellen, das es Dinge gibt, die ihre Zeit brauchen ... 

du bist wirklich ein Schatz! Hast selbst so viel um die Ohren und nimmst dir dennoch die Zeit so lang zu antworten. Der Spruch ist wohl ein weiser Spruch. Sehr vernünftig klingt das alles. Aber sag das mal dem Bauch! Der wird auf die Vernunft sch... und trotzdem seinen Weg gehen. Dem wird es egal sein ob du im Garten oder im Haus bist. Natürlich kann man versuchen zu steuern. Dennoch wird der Grundpfad der sein, der zu gehen ist. Außer man ignoriert und verschiebt alles in den Hintergrund, bis man irgendwann mal ein Mensch wird, der alles überspielen und sich irgendeinen Schutz zulegen muss. Authentizität ist das Stichwort, das hier relevant wird. Wildy, du kennst dich selbst sehr gut damit aus und hast mir - härter als damals gewünscht - gezeigt ebendas wiederzugeben. Erinnerst du dich? (By the way war das damals eine meiner lehrreichsten und damit wichtigsten Wochen überhaupt.)
Aber um wieder zurückzukommen: Das alles sagt sich so leicht. Es gestaltet sich in der Realität jedoch sehr schwierig. Und zum Teil bin ich mir nicht sicher, ob es auf emotionale Dinge genauso zutrifft.
Jedenfalls gebe ich dir beim letzten Satz recht: Manche Dinge brauchen ihre Zeit. Speziell die schlimmen benötigen viel Zeit. Man sollte sie ihnen auch geben. 

Hallo Ihr Zwei,

ich gebe Euch natürlich Recht. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, und diese muss man ihnen auch geben, wenn etwas Gutes dabei rauskommen soll.
Ich kenne da auch noch einen Spruch: Wenn Du einen weiten Weg vor Dir hast, so mache kleine Schritte!

Zum Thema Bauch habe ich meine Meinung geändert, und stimme mit Miss vom früheren Bauch-Kopf-Beitrag überein, und ich denke, dass man unbedingt dem Bauch folgen soll, weil dieser von den eigenen Bedürfnissen und Wünschen folgt, während der Kopf von Ängsten geleitet wird. Und das ist in jedem Lebensbereich und in jeder Lebenslage so.
Weise Menschen haben gelernt, mit dem Kopf dem Bauch zu folgen.

Das ganze hat auch zur Folge, dass man seine Ängste überwinden muss. Und das ist was sehr Positives, denn es ist die Aufgabe eines jeden Menschen seine Ängste zu bekämpfen, denn sie sind sogut wie immer unbegründet und hindern ohnehin nur, seine Träume zu verfolgen.

Ich denke, der Bauch weiß sehr genau, was zu tun ist, und wie lange Dinge brauchen.
Aber das ist alles ein riesengroßes Thema.

Ähnlich ist es bei Ziel und Weg. Wenn der Weg "steinig" ist, sollte man sich überlegen, ob das Ziel wirklich das ist, was man erreichen möchte (wohl gemerkt: der Bauch, und nicht der Kopf). Der Weg zu einem "echten" (wenn man so will: authentischen) Ziel macht immer Freude.

Aber das ist natürlich alles schwierig. Ist es wirklich so?
Dieser Satz ging mir in den letzten Monaten sehr leicht über die Lippen (bzw. durch die Finger), doch mir ist da noch etwas eingefallen, was ich anscheinend vergessen habe: Es ist alles so einfach wie schwierig.
In Wirklichkeit machen wir es uns immer nur selbst schwierig. Und das zu begreifen ist leider auch ein langer Lernprozess.

Nunja... aber das hilft Euch im Moment natürlich alles nichts... aber vielleicht irgendwann, wenn Ihr Euch wieder an etwas erinnert. 

Du hast etwas von mir gelernt? Bist Du sicher, dass das was brauchbares ist ;-).

Nein, mal im Ernst: Vielen Dank für die lieben Worte! Ich denke, dass wir beide schon sehr viel von einander gelernt haben und ich hoffe, dass sich unsere gemeinsamen „Lernpfade“ nie trennen werden. Und ich beziehe mich dabei jetzt nicht „nur“ auf die gemeinsamen Prüfungen, sondern ganz im speziellen in Lebensdingen, waren wir uns immer sehr ehrliche Stützen, aber auch Kritiker, falls es mal von Nöten war.

Zurück zum Thema (immer diese Lobhuldigungen ;-)) ): Authentizität steht - meiner Meinung nach - nicht im Wiederspruch zur Geduld, dies sind zwei voneinander unabhängige Ebenen. Und gerade ich bin ein Mensch, der leider sehr sehr ungeduldig ist. Ich will immer alles sofort haben. Und es fällt mir schwer, manchen Dingen ihre Zeit zu geben. Dennoch habe ich schon öfters festgestellt, dass man sich Dinge kaputt macht, wenn man nicht auch mal die Ruhe hat zu warten. Dennoch würde ich nie meine Authentizität aufgeben. Ganz im Gegenteil: Menschen, die mich nicht so mögen, wie ich tatsächlich bin (falsche Freunde), mag ich nicht mehr in meinem nahen Umfeld haben (eine harte Aussage, die aber mein voller Ernst ist!). Nichts kotzt [sorry!] mich mehr an, als die Erwartung zu erfüllen zu müssen, perfekt und immer lieb und ... zu sein. Ich bin was ich bin! Und gibt es ein schöneres Kompliment, als einen Menschen so zu nehmen und schätzen wie er ist und nicht zu hören, ... Du bist nett, aber könntest Du nicht auch noch ...

Aber zurück zu einem der Hauptthemen (sind ja mittlerweise schon mehrere parallel: Ängste, Bauchgefühl, Authentizität, Geduld ...): Wenn ich ein echtes, ehrliches (frei von Ängsten) Bauchgefühl habe, dann handle ich immer danach: Es waren bis jetzt die besten bzw. korrektesten Entscheidungen in meinem Leben (leider teilweise auch die härtesten!!!)! 

Ich habe Deinen Beitrag heute Nachmittag gelesen und war total platt! Das was Du hier geschrieben hast, kann ich nur absolut zustimmen!

Gute Nacht ihr Beiden!!!