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Ein kurzer Vorspann: In letzter Zeit ertappe ich mich immer öfters dabei, zu denken; „Man ist das ein Ideologe! Und dann auch noch soo wenig Realist!“

Und fast parallel dazu verfolge ich eine Welt, die scheinbar nicht mehr ganz klar im Kopf ist. Und das ganze wird „nur durch ein Objektiv betrachtet“, um sich nicht zu sehr mit dem Geschehen befassen zu müssen. Doch wenn man über die Veränderungen nachdenkt, sollte man eigentlich traurig, wütend, enttäuscht zugleich sein. Ich könnte eine Latte von Beispielen an dieser Stelle nennen (Unternehmensverantwortung, Politik, Familienentwicklung, Arm- Reich Verschiebungen, …). Aber ich möchte mich auf ein einziges beschränken, da es das ist, was mir gerade jetzt – nach Jahren – wieder massiv auffällt. Und zwar; das altgekaute Umweltthema. Ich weiß, es wurde in dem letzten Jahrzehnt sehr strapaziert, … und momentan wird es massiv geleugnet. Seelenruhig verfolge ich Tag ein, Tag aus, Beiträge zum Smoke, … oder Beträge über ausgestorbene Tierrassen, … verseuchte Wasserareale, … Klimaverschiebungen, … Müllberge, … permanenter unaufhörlicher Wirtschaftswachstum (der eigentlich „natürlich“ nicht mehr möglich ist!), … Hungersnöte, … Endloskriege unter „schönereren Titeln“ …

Sorry, aber was soll das? Wo soll das hinführen? Als intelligente Wesen, die wir uns bezeichnen, sollten wir doch feststellen, dass wir Irrwegen erliegen! Und vor allem; sollten wir beginnen zu erkennen wo diese hinführen, … doch wir sind doch eigentlich schon einen Schritt weiter: wir haben schon erkannt, wo der Weg hinführt, nur WAHRHABEN wollen wir es offensichtlich (noch) nicht!

Und in letzter Zeit denke ich mir, direkt zu meiner Person; schade, wirklich schade. – Ich muss ehrlich sagen, dass sich meine Zugänge geändert haben. – Leider. Denn sie haben sich negativ geändert. Wenn ich denke, wie ich früher gekämpft habe, für Kleinigkeiten, die ich als ungerecht empfand. Und „der Gewinn“ in solchen Kämpfen, war meistens sehr gering. Und dann oft nicht einmal für die eigene Tasche. Nun ist meine Energie geringer geworden. Ich bin „toleranter“ (resignierter?). Na toll, … aber auch weniger „Träumer“!

Dabei wäre ich doch viel lieber ein Träumer! Ein Weltverbesserer. (Ein Perfektionist bin ich sowieso, das kann ich ja wohl kaum abstreiten.) Aber ich war immer ein "Wahrheitsvernarrtiger". Die zuletzt genannte Eigenschaft habe ich noch fast ausnahmslos beibehalten. Von den anderen hätte ich gerne wieder mehr in mir. Frei nach dem Motto, kämpfen für eine bessere Welt!

[Leider sollte ich im selben Atemzug erwähnen, dass ich NICHT der Mensch bin, der auf das Auto verzichtet, .. die Mülltrennung vollziehe ich äußerst widerwillig und oberflächlich, … - Somit sollte ich wohl der letzte sein, der diesen Betrag veröffentlicht!]
Why meinte am 29. Apr, 04:11:
Nobody's perfect! ;-) 
Malte antwortete am 29. Apr, 21:08:
"nobody's perfect" - execptional me ;-9

In der Idee leben heisst das Unmögliche behandeln, als wenn es möglich wäre. Je mehr man enttäuscht wurde, desto schwieriger dürfte das fallen. 
SternchenJG meinte am 29. Apr, 06:51:
Ich denke, dass jeder es weiß. Ich glaube nur, dass die wenigsten es wahr haben wollen. Heutzutage ergibt man sich irgendwie seinem Schicksal. Das ist mir schon selbst aufgefallen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und sieht zu, wie er mit dem Rücken an die Wand kommt.

Die Gesellschaft hat sich massiv verändert. Und kaum einer unternimmt was dagegen. Und die paar die etwas zu unternehmen versuchen, haben nicht die Macht. Werden von Industrie und Politik "niedergeknüppelt".

Ich finde es für eine selbsternannte moderne Gesellschaft erbärmlich, dass immer noch TÄGLICH Regenwald in Größenordnungen abgeholzt wird, nur damit bestimmte Leute, die es sich leisten können, Möbel aus Teak oder sonstigem Holz haben. Wie viele Tierarten dabei stündlich drauf gehen ist nicht bekannt. Wie viele Heilungschancen für Kranke mit Pflanzen flöten gehen genauso wenig.

Weiterhin finde ich es erbärmlich, dass es immer noch Farmen gibt für Nerze, die dort Höllenqualen durchstehen, nur damit so blasierte Kühe (sie nennen sich selbst wohl "Dame von Welt") protzen können.

Ich finde es außerdem erbärmlich, dass in einem ach so fortschrittlichen Japan immer noch Wale massenweise abgeschlachtet werden, für eine fadenscheinige potenzsteigernde Wirkung, die mit Viagra wohl auch erreicht werden könnte.

Genauso schlimm ist es in meinen Augen, dass immer noch in dem "modernen" Deutschland Tierversuche erlaubt sind, um die Hautverträglichkeit von Schampoos u.ä. zu testen. Nur komisch, warum Kaninchen diese Sachen in die Augen getröpfelt bekommen, damit diese verätzt werden?

Das alles sind Dinge, die mir zeigen, wie krank diese Welt ist, die sich für SO intelligent hält. Die sich selbst zu Grunde richtet. Aber was soll ich, als einzelne, dagegen unternehmen? Wie könnte man auch nur den Hauch einer Chance haben, gegen die Wirtschaft und die Politik anzukommen? Ich weiß es nicht, deswegen habe ich wirklich resigniert. Und ich verstehe Dich sehr gut! 
Why antwortete am 29. Apr, 21:10:
Hmmm... es ist wirklich schade, wie Gott die Intelligenz am Menschen verschwendet hat. 
creature antwortete am 29. Apr, 21:13:
stimme dir voll zu.... 
Malte antwortete am 29. Apr, 21:14:
na ja, man darf einfach nicht davon ausgehen, dass "Menschlichkeit" ein durchwegs positiver Ausdruck ist. Dann ist alles halb so schlimm.