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Oder anders gesagt: Es regt mich auf... und läßt mich nicht schlafen!
Es gibt ein paar wenige Dinge, für die ich alles hergeben würde, was ich habe.
Eines dieser Dinge ist die Antwort auf die Frage: Warum? Warum sind Menschen so? Warum sagen Menschen das was sie sagen? Warum tun sie was sie tun?
Warum werden manche Leute von vielen geschätzt, obwohl sie von anderen für Vollidioten gehalten werden? Warum kommt man mit manchen Menschen super gut aus und mit anderen schafft man es keine 5 Minuten ohne sich anzufeinden?

Es versetzt mich immer in eine unangenehme innere Unruhe, wenn ich zu einer Frage keine Antwort weiß. Bis jetzt habe ich es fast immer geschafft - manchmal auch erst nach Jahren - eine Antwort oder Lösung zu finden bzw. ein Modell zu schaffen, die eine Antwort im Rahmen meines analytischen Verständnisses zuläßt und in keinem Widerspruch zu den anderen Modellen steht.

Diese eine Frage ist eine der wenigen für die ich noch keine Erklärung gefunden habe. Und warum ich das gerade jetzt schreibe: Ich lese grad ein Buch. (Ja, Ihr habt richtig gelesen: ein Buch. ;-)) - (btw: Thema: Leadership)
Und wie in allen Büchern, die irgendwo menschliches Verhalten behandeln, wird die Unterscheidung getroffen, ob gewisse Verhaltensmuster oder besser Verhaltensfähigkeiten angeboren bzw. geerbt oder anerzogen sind.
Es wird immer nur auf diese beiden Möglichkeiten reduziert.
Bsp: Nachdem "ehrwürdige" Menschen, "kriminelle" Kinder haben können bzw. umgekeht, kann es nicht vererbt sein, sondern es muss anerzogen sein (Erziehung, Umwelteinflüsse, etc.)

Und da spießt sich in mir innerlich schon alles. Der Fehler, der meiner Ansicht nach (eigentlich in den meisten Büchern) da gemacht wird, ist nach dem Ausschlussprinzip zu arbeiten. Nachdem es nicht geerbt ist, muss es anerzogen sein. Und nachdem nachweislich nur weniges vererbt wird (blaue Augen) wird dies immer als Beweis genannt, dass die genannte Fähigkeit (Verhaltensweise) erlernbar ist.
Der Grund für diesen Fehler ist, dass man meistens nicht daran denkt, dass angeboren und vererbt zwei verschiedene Dinge sind. Es ist doch möglich, dass man etwas hat, was man nicht geerbt oder gelernt hat - sondern mit dem man einfach geboren wurde - wie Einstein mit seiner "Gehirnfurche".

Wenn man diese dritte Möglichkeit in Betracht zieht, dann muss die Beweisführung anders aussehen. Denn dann muss man beweisen, dass gewisse Dinge wirklich erlernbar sind. Aber ist es wirklich erlernbar, ein guter Führer zu werden, ein aufrichtiger Mensch zu werden, wenn man sich vorher mit Lügen durchgeschlagen hat, ein Sportler zu werden, obwohl man total unsportlich ist, ein guter Partner oder Liebhaber zu werden, ein Lehrer zu werden, oder sich Eigenschaften anzueignen, wie humorvoll, charmant, schlagfertig, redegewandt, ... (die Liste kann man noch weit verlängern) Oder: kann man es "erlernen" mit jemandem gut auszukommen, zusammenzuarbeiten oder gar zu lieben, mit dem es bisher nur gekracht hat?
Unzählige Bücher legitimieren sich nur aufgrund der Tatsache das die beschriebene Sache erlernbar ist. Was dann natürlich sehr ärgerlich ist, wenn der Beweis dessen sein soll, dass man es nicht vererbt bekommen hat.
All diese Bücher sind zwar interessant zu lesen, aber sie bringen mich nicht wirklich weiter im Verständnis für andere oder mich selbst.

Tja... ich weiß zwar genau, was mich nicht schlafen läßt (Das grübeln über die offenen Fragen) aber ich weiß eben nicht warum.
Und genau das ist aufregend und regt mich auf!!