Erlebnisse
Ernst
Feststellungen
Fragen ueber Fragen
Geschichten
Glueck
Heroes
Job
Klassiker
Lebensbausteine
Lebenshilfen
Lebenswertes
Liebe
Lustiges
Movies
Philosophisches
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
 
 
Ein scheinbar unlösbares Paradoxon. Zumindestens denke ich mir das oft. Auf der einen Seite möchte man Nähe und im gleichen Moment Unverletzlichkeit. Was soviel bedeuten würde, wie Distanz. – Wie soll das nur gehen?

Vor kurzem erst, hatte ich eine sehr interessantes Gespräch mit einer philosophischen Persönlichkeit. – Äußerst interessant gelagert.

Ich versuche die Gedanke mal mit eigenen Wort festzuhalten: Sobald der Mensch am Leben ist, kämpft er gegen den Tod, mit der Gewissheit, dass er den Kampf irgendwann verlieren wird. – Ich glaube Freud hat sich schon mit der Thematik befasst.

Lückert hingegen spricht von dem Menschen als „konfliktträchtiges Wesen“: Wo der Mensch auf der einen Seite Veränderung möchte, auf der andern Seite aber nicht auf seine Gewohnheiten verzichten möchte. Oder auf der einen Seite die eigenen Verwirklichung anstrebt und auf der anderen in Gemeinschaft leben möchte.
DarkStar_DS9 meinte am 21. Nov, 22:11:
Das geht so ähnlich wie: Du willst zwar reiten, Du willst aber nicht vom Pferd abgeworfen werden und Dir dabei eine Querschnittslähmung zuziehen.

Du reitest trotz der möglichen negativen Konsequenzen, vermutlich weil es Dir Spaß macht. Risiken eingehen um Spaß (bzw. Glück) zu erfahren. Oder auch: leben.

So unlösbar war das nun auch wieder nicht, oder? :o) 
Why meinte am 21. Nov, 22:36:
Der Mensch kämpft gegen den Tod?? Das habe ich noch nie gehört... und ich weiß auch nicht, was damit gemeint ist. Verstehen kann ich es im Moment nicht.
Ich denke im Moment eher, dass der Mensch ein Leben lang gegen seine Angst kämpft (bzw. die vielen Ängste, die man so hat).

In irgendeinem Film hat mal eine Frau sowas gesagt wie (und ich glaub ich hab das schon mal gepostet):
Wenn niemand mehr Ängste hätte, würde keiner wissen, wie schön es sein kann, sich behütet zu fühlen.

Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass Nähe und Unverletzlichkeit ein Widerspruch ist. Meiner Ansicht nach, muss man in sich schon sehr gefestigt sein, um wirkliche Nähe spüren zu können. Wenn man sich nach Nähe sehnt, um seiner Verletzlichkeit abzuhelfen oder genüge zu tun, dann führt das zwangsweise zu einer Verletzung oder zur Versklavung des anderen.
Solche Dinge funktionieren meines Glaubens nur dann, wenn man sie schenkt und nicht weil man sie braucht.

Da gibt es auch ein anderes Sprichwort:
Hilfe kommt nicht zu denen, die sie brauchen, sondern zu denen, die sie verdienen.

Genauso ist es auch mit vielen anderen Dingen.

Auch das mit den Konflikten kann ich nicht nachvollziehen. Fast alle Menschen haben diverseste Probleme im Leben... ich kann aber beim besten Willen nicht verstehen wieso. Oft gebe ich Ratschläge, was die anderen machen sollen, aber genau in diesem Fällen bin ich vollkommen blank, weil ich mir diese inneren Konflikte und Probleme einfach nicht vorstellen kann. Ich kann das von mir aus mit dem "konfliktträchtigen Wesen" nicht bestätigen, aber empirisch betrachtet (jetzt rein oberflächlich nicht wissenschaftlich) muss wohl was dran sein.

Früher hab ich den Titel für furchtbar gefunden, jetzt gefällt er mir eigentlich immer besser: Sorge dich nicht, lebe.

Allein dieser Satz beantwortet für mich alle Fragen in diesem Zusammenhang. Denn wer sich ständig mit irgenwelchen Sorgen und Probleme befasst, der verpasst das Allerschönste: das Leben!

Und noch was: dein wissenschaftlicher Arbeitsstil schlägt hier schon ziemlich durch. :-) Ich hoffe du bist bald fertig mit deiner Arbeit...
Aber ich red ja auch nur gscheit die ganze Zeit, von irgendwelchen Dingen von denen ich keine Ahnung habe. :-)