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Thinkful Thoughts

Ein scheinbar unlösbares Paradoxon. Zumindestens denke ich mir das oft. Auf der einen Seite möchte man Nähe und im gleichen Moment Unverletzlichkeit. Was soviel bedeuten würde, wie Distanz. – Wie soll das nur gehen?

Vor kurzem erst, hatte ich eine sehr interessantes Gespräch mit einer philosophischen Persönlichkeit. – Äußerst interessant gelagert.

Ich versuche die Gedanke mal mit eigenen Wort festzuhalten: Sobald der Mensch am Leben ist, kämpft er gegen den Tod, mit der Gewissheit, dass er den Kampf irgendwann verlieren wird. – Ich glaube Freud hat sich schon mit der Thematik befasst.

Lückert hingegen spricht von dem Menschen als „konfliktträchtiges Wesen“: Wo der Mensch auf der einen Seite Veränderung möchte, auf der andern Seite aber nicht auf seine Gewohnheiten verzichten möchte. Oder auf der einen Seite die eigenen Verwirklichung anstrebt und auf der anderen in Gemeinschaft leben möchte.

Immer mehr stelle ich fest, dass mein momentan größtes Hindernis, ich selbst bin. Und zwar in Gefühlsdingen. Gefühle bloß nicht ran lassen, … bloß niemanden beziehungstechnisch vertrauen, … bloß niemanden in die Karten schauen lassen. – Wobei niemanden natürlich nicht stimmt. Da sind ja noch immer meine guten Freunde. Aber bei vielen, habe ich es jetzt erst endlich geschafft, über die letzten eineinhalb Jahre zu reden ( the high potential natürlich ausgenommen, die wussten immer, was in mir vorgeht bzw. –ging). Dazu habe ich allerdings EINEINHALB Jahre gebraucht.

Eineinhalb harte Jahre. Sehr harte. Und nun die Erlösung von all den schweren Bürden, die ich mir selbst auferlegt hatte. (Nicht meine Mutter hat mir auferlegt, leide wie ein Hund, … Sondern das war wohl eher ich. Und die Erinnerungen. Und die Gewissheit, dass sich Uhren nicht zurückdrehen lassen. Dass der Tod, vergleichbar mit einem Film ist, der ein für alle mal gestoppt, durchgeschnitten, zerstört ist … )

Dann lernt man tolle Menschen kennen und man stellt fest, dass man sich selbst im Weg steht. Dass ich mir selbst im Wege stehe. Menschen, die es eigentlich nicht verdient haben, all meine Verletzungen der Vergangenheit zu tragen. Doch ich brauche Zeit. Sehr viel Zeit, … um das wichtigste in Beziehungen jeglicher Art aufzubauen: Vertrauen.

Öfters schon habe ich mir die Frage gestellt, warum ich überhaupt Beiträge in einem Blogg veröffentliche. Früher war ich kein Freund von Bloggs. Und auch heute bin ich der Ansicht, dass der eine oder andere Blogger an Realitätsverlust leidet. Dennoch, schreibe ich selbst. -Verrückt.

Ich denke, mittlerweile habe ich eine Antwort auf die Frage, warum gerade ICH schreibe. Und vielleicht auch eine kleine Lösung. – Zumindestens für mich. Ich schreibe um Dinge loszulassen. Und ich denke, wenn man etwas SCHREIBT ändert es den Status.

Wenn man sich etwas denkt, geistert es nur in dem eigenen Kopf herum. Spricht man es aus, .. geht man schon einen Schritt weiter. – Aber dennoch hat es etwas „Vergängliches“.

SCHREIBT man es hingegen, steht man dazu und schließt man es ein klein wenig ab. Man lernt sich seinen inneren Teufeln zu stellen. Zumindestens schrittweise. Und man gibt etwas preis, was einen scheinbar verletzlich macht. Und manchmal muss man erst lernen Dinge zu sagen, um sie in weiterer Folge schreiben zu können. Und manchmal muss man Verletzungen aussprechen, um sie endlichen heilen lassen zu können. Somit ist dies mein gewählter Weg, um im nächsten Schritt loslassen zu können. – Ich denke das ist der Grund, wozu ich dieses Blogg brache/missbrauche.

Und somit schreibe ich: Mam, I love you and I miss you so much!!!

Ich schneide gleich mal an:

Freiheit in der Beziehung.

Kann es nie genügend davon geben? Gibt es Grenzen?
Grenzen der Freiheit - Wie paradox.

Und zur Einstimmung hier ein Lied von Georg Danzer, das in meinen Augen einfach großartig ist:

Die Freiheit

Vor ein paar Tagen ging ich in den Zoo
Die Sonne schien, mir war um´s Herz so froh
Vor einem Käfig sah ich Leute stehn
Da ging ich hin, um mir das näher anzusehn
Da ging ich hin, um mir das näher anzusehn

"Nicht füttern" stand da auf einem großen Schild
"Und bitte auch nicht reizen, da sehr wild"
Erwachsene und Kinder starrten dumm
Und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm
Und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm

Ich fragte ihn: "Wie heißt denn dieses Tier?"
"Das ist die Freiheit.", sagte er zu mir
"Die gibt es jetzt so selten auf der Welt,
Drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt
Drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt"

Ich schaute und ich sagte: "Lieber Herr,
Ich seh ja nichts, der Käfig ist doch leer!"
"Das ist ja grade", sagte er, "der Gag,
Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg
Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg"

Die Freiheit ist ein wundersames Tier
Und manche Menschen haben Angst vor ihr
Doch hinter Gitterstäben geht sie ein
Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein
Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein

Woran man wahre Freunde von unwahren wohl unterscheiden kann? Wenn es sowas wie ein Erkennungsmerkmal geben würde, könnte man sich einiges an Denkarbeit ersparen.

Seltsame Verläufe, die manche Menschenleben nehmen. Irgendwie wird am Ende anscheinend doch immer wieder alles gut und Gerechtigkeit siegt. Irgendwie. Und irgendwie ist dieser Gedanke auch sowas von unscharf und vielleicht unrichtig.

Wahnsinn bin ich froh, dass es mir geht, wie es mir geht. Wahnsinn bin ich froh, dass ich denken kann und von Zeit zu Zeit Erkenntnisse habe, die das Leben so aufregend und spannend werden lassen. Wahnsinn bin ich froh, dass ich die Menschen um mich habe, die da um mich sind. Wahnsinn bin ich froh, dass ich diese ups and downs mitmachen darf, auch wenn es manchmal bitter ist. Am Ende lohnt es sich doch wieder.

Ich freue mich über die Gegenwart und auf die Zukunft. Sie bieten beide so viel Spannung, dass ich fast zu zerreißen drohe.

Pink Martini's Sympathique - das richtige zum Entspannen zu zweit, aber auch zu "einst". Da fließen die Gedanken und Emotionen federleicht.

CD rein und die Gedankenachterbahn darf starten:

Verwunderung über sinnlose Emotionen und Aufstachelungen auf gewissen Homepages. Immer wieder dasselbe Spiel mit demselben Muster. Dass es den betreffenden Akteuren nicht schon zu dumm wird.

Verwunderung über die unterschiedlichen Geschmäcker unterschiedlicher Leute bei ein und derselben Sache. Beispielsweise meine Hose: M findet sie großartig, der Arbeitskollege findet sie "old-stylish". Zum Schmunzeln.

Verwunderung darüber, wie einfach und doch komplex Netzwerke funktionieren.

Einen Artikel über den geplanten Umbau des Praters gelesen. Will Strache doch tatsächlich einen Teil des "Themenparks" rund um das Klischee Sissi aufbauen? Wie kitschig muss es noch werden? Auch hier Verwunderung und obendrein Unfassbarkeit.

Freude hingegen darüber, wie nett und lustig die Freunde des Freundes sind. Appetitliche Hochgenüsse und kurzweilige Anekdoten und Gespräche. Wirklich bereichernd.

Spaß ohne Ende auch mit dem Arbeitskollegen, der auf Grund seines schlechten :-) Geschmacks oben bereits Erwähnung fand. Aushandlung eines Vertrags darüber, dass er von mir Tanzstunden für Walzer und Co. erhält und ich im Gegenzug persönliche, ausreichende und somit unendliche Früchte- und Schokoladenbelieferung im Büro vorfinde, sowie den Erhalt von vergünstigten Clinique-Produkten über das organisationseigene, doch mir leider unzugängliche Schlaraffenland! Weiters die Erlernung australischer Slangphrasen wie "Gotta go for a dump", welche bei mir keinerlei Entsetzen, da ohne Konnektion, erregen, ihm aber jedes mal wieder die Stimme verschlägt und er vor lauter Peinlichkeit die Hände vors Gesicht tut mit der Bitte, ich möge solcherlei Phrasen nicht mehr in den Mund nehmen. Einfach zu köstlich.

Verwunderung wiederum darüber, wie viel Blogsitting in dieser Anstalt anscheinend immer noch notwendig ist, um das Rad in Bewegung zu halten. Was für eine herablassende und arrogante Art, wenn Verlinkungen missbraucht werden, um Leute bei Laune zu halten. Dass sich die Akteuren nicht selbst zuwider sind, wenn sie die eigene Mannschaft auf diese Weise von hinten herum verarschen, verstehe ich nicht. Manche Menschen haben scheinbar überhaupt kein Feingefühl.

Und aus. Jetzt wieder Konzentration auf das langweilige Forschungskonzept über die Vergangenheitsbewältigung Österreichs. Ich kann abgelutschte, immer wiedergekaute Themen gar nicht leiden. Gähn.

Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, wo eigentlich der Unterschied liegt, zwischen Größenwahnsinnigen und Wegbeschreitern ...

Anscheinend ist es gängig, dass man mit dem/der nächstbesten, der/die dahergelaufen kommt, Sex hat. Zumindest trifft das auf den Großteil der Leute rund um mich herum zu. Etwas überspitzt formuliert natürlich. Dennoch:

Macht das glücklich? Ich wage zu behaupten nein. Trotzdem ist es üblich und das normalste auf der Welt wie es scheint.

Ich frage mich nun: Bin ich zu konservativ? Bin ich zu engstirnig? Bin ich zu verschlossen der Welt, eigentlich den männlichen Kollegen gegenüber? Und:
Verpasse ich was?

Fragen, die ich alle mit nein beantworten würde. Dennoch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas rund um mich herum bzw. tief in mir drinnen nicht stimmt. Oder eigentlich die Mischung aus beidem: Das rund um mich herum passt nicht mit dem zusammen was in mir ist. Das rund um mich herum kam einfach zu nah, als dass ich es ignorieren und meine eigene Welt mit meinen eigenen Vorstellungen bauen könnte.

Klischee= Abklatsch, Nachbildung; banale, häufig idealisierte Vorstellung; abgegriffenes, schon zu oft gebrauchtes Wort; überkommene Vorstellung, Vorurteil in Klischees sprechen

Abklatsch und banal. Aha.
Sind Klischees also für banale Leute, die nur abklatschen können? Für irgendjemanden müssen sie ja da sein.