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Nachfragen ist in letzter Zeit ein großes Wort. "Du hast ja nicht gefragt" höre ich ständig. Entweder aus meinem eigenen Umfeld, oder aber auch von anderen, denen es ähnlich ergeht. Dinge erst im nachhinein erfahren, weil man damals nicht danach gefragt hat.

Ich frage mich nun, muss man wirklich immer alles, jede Eventualität nach- oder erfragen, um die volle Wahrheit zu erfahren? Gibt es nicht mehr den guten, alten Hausverstand, der einem sagt, was die andere Person interessiert und interessieren würde? Oder machen es sich die Menschen einfach nur leicht, indem sie sich aufs "Nicht-Erfragt-Haben" berufen?

Für die nähere Zukunft weiß ich jedenfalls: Jede Möglichkeit bedenken und dann los: Nachfragen! Wird mühsam werden, befürchte ich.
Why meinte am 22. Jun, 17:05:
Das kenne ich auch sehr gut... das sind dann meistens sehr unangenehme Situationen in denen das passiert...

Es ist dann oft für beide schwierig... aber meine Erfahrung ist folgende: In den meisten Fällen, in denen man dann "Du hast ja nicht gefragt" sagt oder hört, war es "dem Verschweiger" schon zum Zeitpunkt des "Nichtsagens" bewußt, dass er/sie es aktiv (wenn man das so sagen kann) verschweigt... und er/sie dachte daran und hat sich bewußt entschieden es nicht zu sagen...

Grundsätzlich denke ich, dass im Sinne des guten Zusammenlebens folgende Regel gelten sollte bzw. gilt: Bei allem was nur irgendwie für den anderen wichtig sein könnte, was dieser aber nicht von vornherein wissen oder annehmen kann, gilt die Bringschuld, dh. man muss es dem anderen von sich aus mitteilen... bei allem anderen gilt die Holschuld, also Nachfragen...

Klassisches Beispiel: Gebrauchtwagenkauf... Man verschweigt da nur zu gerne Mängel... und dies ist für mich "aktives" verschweigen... zu sagen, "Du hast ja nicht gefragt" gilt natürlich nicht, denn dann wären Millionen Fragen zu fragen und man kann trotzdem noch was verschweigen...

Und ich denke genauso ist es überall im Leben... alles Nachfragen geht nicht...
Im Zweifelsfall gleich sagen ist besser, auch wenn es im Moment schwierig erscheint! 
Schokocookie antwortete am 22. Jun, 17:14:
Ich sehe das ähnlich. Würde auch bei all meinen Beispielen sehr gut passen, dass sich der Verschweiger im kritischen Moment bewusst ist darüber, dass er etwas (absichtlich) verschweigt.

Das mit der Bring- und Holschuld klingt für mich sehr richtig. Sage ich auch immer, wenngleich ich es nicht mit juristischen Termini benenne...:-) 
Why antwortete am 22. Jun, 18:26:
Nunja... die Termini habe ich vom BWL-Unterricht in der Schule... und mir ist nichts besseres eingefallen, womit man das so kurz ausdrücken könnte, ohne drum herum zu schreiben... :-)