Naja, nachdem ich in letzter Zeit wieder etwas mehr Freizeit habe, so habe ich diese gleich zum Teil mit Fernsehen aufgefüllt, und was ich da so alles gesehen/gehört habe, hat mich schon ganz schön erstaunt.
Wir haben ja den Anschlag in London mitverfolgt und ich weiß noch genau, was meine erste Reaktion darauf war. Zum X-ten Mal sagte ich: Verdammt, wie viele Menschen müssen noch sterben, bis die Leute endlich beschließen, den Terroristen in den Arsch zu treten.
Es war dann ziemlich niederschmetternd, als die Berichte danach dann gezeigt haben, dass die meisten Leute, ja sogar die durch die Anschläge verletzten Personen selbst, zwar Betroffenheit zeigten, aber nicht erschüttert waren. Sie haben sich daran gewöhnt.
Anderer Schauplatz: Türkei vor einigen Tagen. Tausenden Touristen wurde angeboten, den Urlaub gratis umzubuchen, aber kein einziger hat das in Anspruch genommen. Die Gründe: Man kann niemals sicher sein, dass es einen nicht trifft; und: man hat sich daran gewöhnt.
Im Durschnittt passieren täglich ein bis zwei Terroranschläge auf der Welt und anscheinend interessiert das keinen mehr. Und ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.
Einerseits macht es mich fast wütend auf die Menschen, dass sie einfach locker zusehen können und sich darüber hinaus noch über Sicherheitsvorkehrungen und Terrorbekämpfung beschweren bzw. diese blockieren. Was soll das alles? Haben wir resigniert? Aufgegeben? Beugen wir uns den Terroristen? So einfach? Wozu auch für eine bessere Welt eintreten, wenn man es den meisten damit anscheinend nicht recht macht? Ich kann es nicht verstehen.
Aber andererseits kommt mir seit kurzem auch der Gedanke, dass diese ganze Entwicklung nicht so schlecht verläuft, wie ich mir immer dachte. Macht es für Terroristen noch einen Sinn die viele Mühe und das Risiko von Planung bis Durchführung einzugehen, nur um dann so viel Schlagzeilen zu machen wie Paris Hilton, wenn sie einen Hochzeitstermin ankündigt. Und je mehr die Terroristen auf sich aufmerksam machen wollen, desto weniger werden sie erreichen, weil die Menschen einfach übersättigt sind. Die Terroristen töten Motivation ihrer Handlung selbst: Das auf sich aufmerksam machen. Welch Ironie. (Es ist schon fast witzig: So wie sich der Terrorist mit dem Anschlag tötet, tötet sich der Terrorismus mit der Summe er Anschläge.)
Hmm... wenn ich es mir recht überlege, war das mit der Aufmerksamkeit eher eine "offizielle" Version. Die Terroristen kämpfen ja nicht wirklich um Aufmerksamkeit. Diejenigen die sterben, die tun das ihrem Gott oder Anführer zuliebe - denen ist die Aufmerksamkeit egal. Und die Drahtzieher? Ich glaube nicht, dass Bin Laden das macht, weil er sich freut, dass er wieder ein Foto von sich auf BBC sehen kann. Diese Leute tun das aus genau dem gleichen Grund wie fast alle berühmten Leute in der Geschichte: Geld- und Machtgier.
Nichtsdestotrotz zerstören sie sich ihre Existenzgrundlage selbst. Leider bin ich der festen Überzeugung, dass die Terroristen nicht schlau genug sind, um zu verstehen, dass sie sich damit selbst ins Knie schießen. Wir werden wohl noch viele Anschläge überleben müssen bis die Terroristen "ausgehungert" sind, oder wir selbst an einem draufgehen.
Ich für mich habe aber eine Entscheidung getroffen: Wenn das ganze keinen interessiert, warum soll ich mich dann noch eine weitere Sekunde meines Lebens damit beschäftigen? Byebye.
Wir haben ja den Anschlag in London mitverfolgt und ich weiß noch genau, was meine erste Reaktion darauf war. Zum X-ten Mal sagte ich: Verdammt, wie viele Menschen müssen noch sterben, bis die Leute endlich beschließen, den Terroristen in den Arsch zu treten.
Es war dann ziemlich niederschmetternd, als die Berichte danach dann gezeigt haben, dass die meisten Leute, ja sogar die durch die Anschläge verletzten Personen selbst, zwar Betroffenheit zeigten, aber nicht erschüttert waren. Sie haben sich daran gewöhnt.
Anderer Schauplatz: Türkei vor einigen Tagen. Tausenden Touristen wurde angeboten, den Urlaub gratis umzubuchen, aber kein einziger hat das in Anspruch genommen. Die Gründe: Man kann niemals sicher sein, dass es einen nicht trifft; und: man hat sich daran gewöhnt.
Im Durschnittt passieren täglich ein bis zwei Terroranschläge auf der Welt und anscheinend interessiert das keinen mehr. Und ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.
Einerseits macht es mich fast wütend auf die Menschen, dass sie einfach locker zusehen können und sich darüber hinaus noch über Sicherheitsvorkehrungen und Terrorbekämpfung beschweren bzw. diese blockieren. Was soll das alles? Haben wir resigniert? Aufgegeben? Beugen wir uns den Terroristen? So einfach? Wozu auch für eine bessere Welt eintreten, wenn man es den meisten damit anscheinend nicht recht macht? Ich kann es nicht verstehen.
Aber andererseits kommt mir seit kurzem auch der Gedanke, dass diese ganze Entwicklung nicht so schlecht verläuft, wie ich mir immer dachte. Macht es für Terroristen noch einen Sinn die viele Mühe und das Risiko von Planung bis Durchführung einzugehen, nur um dann so viel Schlagzeilen zu machen wie Paris Hilton, wenn sie einen Hochzeitstermin ankündigt. Und je mehr die Terroristen auf sich aufmerksam machen wollen, desto weniger werden sie erreichen, weil die Menschen einfach übersättigt sind. Die Terroristen töten Motivation ihrer Handlung selbst: Das auf sich aufmerksam machen. Welch Ironie. (Es ist schon fast witzig: So wie sich der Terrorist mit dem Anschlag tötet, tötet sich der Terrorismus mit der Summe er Anschläge.)
Hmm... wenn ich es mir recht überlege, war das mit der Aufmerksamkeit eher eine "offizielle" Version. Die Terroristen kämpfen ja nicht wirklich um Aufmerksamkeit. Diejenigen die sterben, die tun das ihrem Gott oder Anführer zuliebe - denen ist die Aufmerksamkeit egal. Und die Drahtzieher? Ich glaube nicht, dass Bin Laden das macht, weil er sich freut, dass er wieder ein Foto von sich auf BBC sehen kann. Diese Leute tun das aus genau dem gleichen Grund wie fast alle berühmten Leute in der Geschichte: Geld- und Machtgier.
Nichtsdestotrotz zerstören sie sich ihre Existenzgrundlage selbst. Leider bin ich der festen Überzeugung, dass die Terroristen nicht schlau genug sind, um zu verstehen, dass sie sich damit selbst ins Knie schießen. Wir werden wohl noch viele Anschläge überleben müssen bis die Terroristen "ausgehungert" sind, oder wir selbst an einem draufgehen.
Ich für mich habe aber eine Entscheidung getroffen: Wenn das ganze keinen interessiert, warum soll ich mich dann noch eine weitere Sekunde meines Lebens damit beschäftigen? Byebye.
DarkStar_DS9 meinte am 20. Jul, 12:59:
Meine erste Reaktion war: Wetten dass gleich wieder alle „El Kaida“ (richtig: Al-Qaida) schreien? Irgendwer muss es schließlich gewesen sein, und es war schon immer einfacher einem bekannten Übeltäter weitere Dinge zuzuschreiben. Und so war es dann ja auch – zumindest in der Presse. Uneins war man sich zunächst noch mit der Opferzahl – von „2 Tote“ über „20 Tote“ bis zu „mehreren hundert Toten“ war auf den verschiedenen news-sites alles Mögliche zu lesen – Panikmache/Volksverdummung pur.Natürlich musste man auch gleich das offizielle Washington fragen was es denn von den Anschlägen hält – ein lakonisches „Nun, wir sind natürlich sehr betroffen und finden das ganz schrecklich, aber… naja, für uns ist es eigentlich nur ein weiterer Tag (just another day)“ – ich hätte mir eigentlich ein „was soll’s, bei uns sind wesentlich mehr Menschen um’s Leben gekommen“ erwartet, aber das hat man sich wohl höchstens gedacht.
Ich darf daran erinnern dass „den Terroristen“ ja schon in den Arsch getreten wurde: Von George W. Bush – schon vergessen? Was soll denn noch getan werden – alle die irgendwie so aussehen als könnten sie Islamisten sein einsperren? Oder lieber gleich an die Wand stellen?
Für mich persönlich hab’ ich noch keine Antwort gefunden. Ja, ich finde das alles nicht gut – aber ich weiß einfach nicht was man dagegen tun sollte; das sind Fanatiker – die kann man nur aussitzen oder umbringen (genauso wie Vollidioten. Ich hab’ da einen der gerne seine Autotür auf andere Autos draufknallt – was willst mit solchen Leuten machen? Argumentieren nützt nichts, und alles andere führt nur zu noch mehr Problemen statt zu Lösungen).
Wir sollten uns wohl besser auf einen „Wetterumschwung“ gefasst machen – es ist ja nicht nur der islamistische Terror. Es sind auch Klimaveränderungen die unsere Lebensweise grundlegend verändern werden – was glaubst Du denn wird passieren wenn Gebiete die zu weit südlich liegen nicht mehr sinnvoll bewohnbar sind? „Wir brauchen Platz zum Atmen“, sag’ ich da nur. So zivilisiert können Menschen gar nicht sein dass sie sich nicht gegenseitig umbringen wenn es um’s nackte Überleben geht – ich kann mir nicht vorstellen dass sich die Regierungsvertreter an einen Tisch setzen und anfangen „tausche Wüstenlandschaft gegen Weizenfelder“ zu spielen.