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Immer wieder stelle ich in meinem Leben fest, dass ein Punkt für uns Menschen sehr wichtig ist: Und zwar Aufmerksamkeit.

Scheinbar buhlt jeder darum. Die Angst sie zu verlieren (ich möchte da jetzt keine Namen von möchtegern Stars nennen *gg*) bzw. nicht genug zu bekommen bzw. ignoriert oder nicht wahrgenommen zu werden.

In Beziehungen ist es meist so, dass irgendjemand immer „Anspruch“ auf eine bestimmte Person hat. Scheinbar nimmt man irgendwem was weg, wenn Mann bzw. Frau einen neuen Gefährten an seiner Seite hat. – Irgendwie verrückt, … eigentlich hätte man ja eine PERSON mehr dadurch im Boot, … Und dann beginnt der Kampf auf´s Neue, … und zwar um - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Aufmerksamkeit. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Why meinte am 18. Dez, 23:47:
Es ist einfach,
die eigenen Eigenschaften vom anderen zu fordern,
aber meist ist es sehr schwierig,
den Anforderungen, die man an den anderen stellt,
selbst gerecht zu werden. 
DarkStar_DS9 antwortete am 19. Dez, 11:13:
Nein, ist es nicht.
Ich hab’ gerade relativ viel Text wieder gelöscht, weil er sich auf folgendes reduzieren lässt: Beides falsch, man „kann“ (darf/soll) von einem anderen Menschen gar nichts fordern, man kann ihn höchstens um etwas bitten - und ich kann einen Menschen durchaus um etwas bitten um das er mich nicht im Gegenzug ebenfalls bittet bzw. wenn ich selbst diese Bitte abschlagen würde (oder nicht erfüllen könnte) – das ist wohl durchaus legitim. 
DarkStar_DS9 antwortete am 19. Dez, 17:52:
Also erstens: Nein, Sie haben (sind?) mir nicht auf den Schlips getreten, höchstens gerade eben durch die Verwendung des Wortes „Ihnen“ (das ist historisch bedingt; in [usenet-] Diskussionsforen verzichtet man i.d.R. nur dann auf ein „Du“ um den anderen damit „herabzusetzen“ – oder weil man neu ist und es nicht besser weiß) :o)

Zweitens: Nicht spitzfindig, nur pragmatisch. Ich bin Programmierer, ich bin es daher gewohnt dass a) etwas entweder wahr oder falsch ist und b) eine Formulierung [eine Programmbedingung] näherungsweise allen Attacken [falschen/unerwarteten Parametern – so extrem bzw. unwahrscheinlich sie auch sein mögen] standhält.

Drittens, zum Thema:

Natürlich steht „fordern“ im Sinne von „zwingen“ oder zumindest von „erpressen“. Ich „fordere“ von einem Partner z.B. Treue. Will/Kann er dieser Forderung nicht nachkommen dann führt das zu Konsequenzen (Untreue meinerseits, Trennung, Auto zerkratzen… was auch immer). Eine Forderung würde ich nie und nimmer als „höfliche Anfrage“ sehen, da sie eigentlich immer mit (unangenehmen) Konsequenzen verbunden ist wenn man ihr nicht nachkommt.

Die Formulierung „Nur was ich selbst von mir fordere kann ich auch von anderen erwarten“ ist schon besser, aber m.E. immer noch falsch. Ich erwarte z.B. von einem Lehrer dass er die Geduld hat um mir sein Wissen zu vermitteln; das erwarte ich auch dann wenn ich selbst ein absolut ungeduldiger Mensch bin.
In einer Partnerschaft erwarte ich mir i.d.R. dass sich meine Freundin die Beine rasiert. Würde ich mir auch die Beine rasieren? Nein. Ist das ungerecht? Ich glaube nicht :o)

Das mögen extreme Beispiele sein, aber es zeigt dass die Aussage so nicht stimmt - man muss sie also zumindest einschränken. Nennen Sie mir einen konkreten Fall auf den Ihre Aussage – Ihrer Meinung nach - zutrifft, es wäre mir ein Vergnügen darüber nachzudenken ob ich diese Auffassung teile oder nicht bzw. daraus Bedingungen für ein Zutreffen der Aussage abzuleiten :o) 
DarkStar_DS9 antwortete am 19. Dez, 23:39:
@wvs

Zu 1: Es ist natürlich Ihr gutes Recht nicht zu „Duzen“. Dass Ihnen die üblichen Gepflogenheiten egal sind will ich mal nicht hoffen – man geht ja auch nicht in Jeans zum Opernball. Die Höflichkeit würde es verlangen sich über die üblichen Gepflogenheiten zu informieren bzw. diese zu beobachten und nur mit gutem Grund von diesen abzuweichen. Nachdem Sie sicherlich gute Gründe haben um nicht zu „Duzen“ (dürfte man erfahren welche das sind? Finde ich interessant…) ist das wie gesagt in Ordnung, trotzdem sollte es Ihnen nicht „egal“ sein was üblich ist und was nicht.

Zu 2: Ich kann Ihnen nicht folgen. Es ist ja nicht so als würde ich in einer unverständlichen Sprache oder mit ungewöhnlichen Mitteln diskutieren; ich nehm’s halt nur sehr genau. Würde ich das nicht tun dann gäbe es keine Diskussion weil ich dann immer ein bis zwei Augen zudrücken könnte – „vielleicht war das eh so gemeint wie ich das auch sehe“ – das wäre wohl ziemlich sinnlos.

Zu 3: Nur ungern, aber anscheinend bleibt mir nichts anderes übrig.

Zu 4: Es reicht mir insofern dass ich glaube zu verstehen was sie meinen, das macht aber die eigentliche Aussage (dass man nur das fordern kann was man selbst erfüllt) nicht richtiger. Es ist ganz egal ob es sich um ein „erwarten“, „erhoffen“, „erbitten“, „wünschen“ oder etwas „schärferes“ wie z.B. „verlangen“ handelt; man „kann“ immer von anderen mehr „erwarten, „erhoffen“, … „verlangen“ als von sich selbst, und im Alltag macht man das auch oft genug. Warum auch nicht? In Wirklichkeit wäre es doch extrem kindisch vom jeweils anderen wenn er sagen würde „nein das mach’ ich nicht weil Du das auch nicht machst“, insbesondere dann wenn – abgesehen von diesem Trotz – für ihn nichts dagegen sprechen würde.
Noch offensichtlicher wird es wenn man die Vorzeichen umdreht – „ich nehm’ mir nur die Freiheiten heraus die ich auch zu geben bereit bin“ ist ja eine Einstellung die sehr nobel klingt, in Wirklichkeit aber oft unsinnig ist. Beispiel: Mein Partner trinkt keinen Alkohol, ich aber schon. Wann immer wir fortgehen endet das damit dass ich besoffen bin und mein Partner uns nach Hause fahren muss. Wenn sich mein Partner beschwert weil er immer nach Hause fahren muss dann antworte ich (mit Unschuldsmiene): „wenn Du etwas trinken würdest würde eh ich eh auch mal auf’s trinken verzichten um uns nach Hause fahren zu können“. Ja, ich nehme mir nur die Freiheiten heraus die ich auch zu geben bereit bin. Aber das hilft dem Partner in diesem Fall gar nichts, im Gegenteil - diese „Großzügigkeit“ meinerseits wird ihn eher auf die Palme treiben (und das zu Recht).

Zu 5: Ich stimme dieser Auffassung zwar zu, aber bei mir dauert es sehr lange bis ich quasi die Flinte ins Korn werfe und sage „na gut, dann sind wir halt unterschiedlicher Meinung, was soll’s“ – denn das bedeutet im Endeffekt nur dass keinerlei Horizonte erweitert wurden, und das ist eigentlich ein trauriges bzw. frustrierendes Ergebnis. Man kann immer etwas dazulernen, vorausgesetzt man findet jemanden der einem noch etwas Neues beibringen kann… 
spiritchild meinte am 19. Dez, 11:15:
Aufmerksamkeit ist die einzige wirkliche Kraft die wir haben. All-ES schreit danach, nicht nur Menschen in unserem Leben sondern Situationen, Dinge, Zustände und letztl-ich unser ICH am lautesten... 
Wildy2000 meinte am 19. Dez, 12:50:
Ich glaube auch, dass sich vieles im Leben um Aufmerksamkeit dreht. - Ich mußte zum Beispiel lernen, mit manchen Menschen bewußt und "aufmerksam" umzugehen. Da ich ein Mensch bin, der dazu neigt, durchs Leben zu hetzen und auf wesentliche Dinge (für mich wichtige Menschen) zu vergessen.

Auch glaube ich, dass man Aufmerksamkeit (im positiven Sinn*) nicht erzwingen kann und auch nicht das "Recht" hat, sie einzufordern. - Ich schließe mich somit DS an.

Auch bin ich froh, dass ich Menschen an meiner Seite haben, die hoffentlich wissen, dass sie für mich wichtig sind, auch wenn ich mal weniger Zeit für sie habe. Wahre Freundschaften haben Durststrecken und schwere Zeiten zu überwinden. Und wahre Freunde zwingen einem nicht, sondern lassen einem Wege offen. - Wahre Freunde helfen einem beim "Wegfinden", allerdings ohne "Zwangsmittel" ... - Schön, dass ich "wahre Freunde" habe.*winke*

* Anm.: Unter negativer Aufmerksamkeit fasse ich die Mediengeilheit von Menschen auf, wann wer mit wem und wie usw. ... - diese negativen Eigenschaften machen sich ja ein paar Leute sehr gut zu Nutze. Ob sie damit glücklich werden, steht auf einem anderen Blatt ...