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Ich schneide gleich mal an:

Freiheit in der Beziehung.

Kann es nie genügend davon geben? Gibt es Grenzen?
Grenzen der Freiheit - Wie paradox.

Und zur Einstimmung hier ein Lied von Georg Danzer, das in meinen Augen einfach großartig ist:

Die Freiheit

Vor ein paar Tagen ging ich in den Zoo
Die Sonne schien, mir war um´s Herz so froh
Vor einem Käfig sah ich Leute stehn
Da ging ich hin, um mir das näher anzusehn
Da ging ich hin, um mir das näher anzusehn

"Nicht füttern" stand da auf einem großen Schild
"Und bitte auch nicht reizen, da sehr wild"
Erwachsene und Kinder starrten dumm
Und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm
Und nur ein Wärter schaute grimmig und sehr stumm

Ich fragte ihn: "Wie heißt denn dieses Tier?"
"Das ist die Freiheit.", sagte er zu mir
"Die gibt es jetzt so selten auf der Welt,
Drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt
Drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt"

Ich schaute und ich sagte: "Lieber Herr,
Ich seh ja nichts, der Käfig ist doch leer!"
"Das ist ja grade", sagte er, "der Gag,
Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg
Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg"

Die Freiheit ist ein wundersames Tier
Und manche Menschen haben Angst vor ihr
Doch hinter Gitterstäben geht sie ein
Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein
Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein
Malte meinte am 29. Mär, 21:51:
Freiheit hört für mich dann auf, wenn wir versuchen gleich zu sein. Gleichheit als Ideal und Bedingung ist der Tod der Freiheit. Das gilt meines Erachtens gerade für Beziehungen. 
-Me- meinte am 29. Mär, 22:05:
Ich hatte dieses Gespräch mit einem Freund. Wie frei sollte man sein und wie sollte es sich anfühlen wenn man eine Beziehung führt in der man klüglich aber frei ist.

Also wenn ich mir das so recht überlege geht es eigentlich nur wieder mal um die Vorschädigung die der Frühere Partner Verursacht hat und der Nächte dann ausbaden darf.

Das wir alle in ein Alter kommen das wir alte Verletzungen mit uns herum tragen ist klar, aber sollte man nicht wenigstens Versuchen das man einen neuen Menschen eine neue Chance gibt und nicht das er alles Büssen muss was wer anderer Verbockt hat. 
Wildy2000 antwortete am 29. Mär, 22:17:
Für mich hat Freiheit weniger mit Vorschädigungen zu tun. Das Kapitel passt für mich viel mehr zu Vertrauen.

Außerdem gibt es für mich mehrere Arten von Freiheit (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- meine persönliche geistige Freiheit (einschränken würden diese zB Ängste, Inteligenz :..)
- der Freiheitsentzug durch Partner, die mit dem Begriff „Lebensraum des Partners“ nichts anfangen zu wissen.
- Freiheitseingrenzungen durch die Gesellschaft.
- Freiheitsbeschränkungen durch finanzielle Grenzen.

Ich persönlich habe – vor allem – Punkt zwei sehr ausführlich erleben dürfen / müssen. Meine Partner waren meistens Anhänger des goldenen Käfigs. Kann auf Dauer nicht gut gehen!

Und einmal hat eine „Freiheitsentscheidung“ ein Leben gekostet. Auch das war hart. Der Preis der Freiheit. 
-Me- antwortete am 29. Mär, 22:25:
Auch wen das jetzt total nach Kitsch klingt. Ich würde mir in meiner nächsten Beziehung wünschen das man das nicht Diskutieren muss, sonder das man so feinfühlig ist das man weiß wann man seinen Partner die Freiheit geben muss für sich zu sein und wann man für Ihn da sein sollte.

Aber ich befürchte das bleibt nur ein Traum von mir. Aber Träumen wird man ja noch dürfen. 
arc meinte am 30. Mär, 07:58:
Hm.
So paradox finde ich "Grenzen der Freiheit" gar nicht. 
Schokocookie antwortete am 30. Mär, 17:15:
Naja, gibt es Grenzen, ist die Freiheit dahin. Streng genommen. 
-Me- antwortete am 30. Mär, 19:05:
Ok wenn man das mit den Grenzen so sehen kann könnte man auch sagen: In einer Beziehung ist das Fremdgehen eine Grenze die man nicht überschreiten soll. So würde es dann heißen da ist eine Grenze und jetzt ist man nicht mehr frei?

Das würde ich nicht so sehen, Grenzen sind nicht schlecht aber wenn dann sollten sie den Sinn haben das mit damit auf was eingeht und keinen Verletzt aber auch nicht seiner Freiheit beraubt. Oder nicht? 
Why meinte am 30. Mär, 18:41:
Also wenn ich das alles lese, komme ich drauf, dann das Wort Freiheit wirklich ein außerordentlich unhandliches Wort ist, um die Bedeutung seiner selbst zu beschreiben.
Wenn ich es mir recht überlege denke ich, dass das Wort Unabhängigkeit (bzw. Ungebundenheit) eigentlich für Freiheit steht, aber es sich wesentlich besser dazu eignet, darüber zu diskutieren - zumindest was Beziehung und Gesellschaft betrifft. 
-Me- antwortete am 30. Mär, 19:13:
Egal welches Wort man dafür verwendet! Es geht doch darum das man gegenseitig auf einander eingeht und dem Partner die Freiheit wie auch die Hilfe gibt die er braucht.

Ich meine damit das der Partner nicht nur wen hat der für ihn da ist ohne ihn einzuengen sonder das er auch das GEFÜHL hat das jemand für ihn da ist und hilft ohne ihn dabei in seinem Leben einzuschränken.

Aber leider sind das wieder alles nur Träume den passiert ist mir das noch in keiner Beziehung!

Aber wer würde sich nicht wünschen leben zu können wie er es möchte und das in einer glücklichen Beziehung.

Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zu letzt! ;-) 
DarkStar_DS9 meinte am 31. Mär, 11:37:
Meine Meinung
Erstmal kurz allgemein gesprochen: Die eigene Freiheit endet dort wo die eines Anderen beginnt.

Was gestehe ich meinem Partner in einer Beziehung für Freiheiten ein, und welche nehme ich mir selbst heraus? In zufälliger Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Meine Arbeit geht vor. Wenn ich eine Deadline habe muss ich vielleicht auch mal die Nacht durcharbeiten oder bin tagelang nicht vor 22:00 zu Hause. Egal wie sehr ich meinen Partner liebe – ich brauch’ etwas zu essen und einen Platz zum schlafen, meine Arbeit garantiert mir das. Wer das nicht versteht soll bitte mal erwachsen werden und mir deswegen nicht auch noch ein schlechtes Gewissen machen. Liebe Frauen: Freut euch doch wenn ich dann endlich nach Hause komme und jammert mich nicht auch noch an dass es schon wieder so spät geworden ist. Ich weiß das. Es tut mir selber leid. Dankeschön.

Möglicherweise kann ich mit den Freunden meines Partners nichts anfangen. Bitte das zu akzeptieren – bevor ich auf irgendeine „Party“ (im weitesten Sinne) gehe um belanglose Gespräche mit Leuten zu führen die mich nicht interessieren lese ich lieber irgendein Buch oder schau mir einen Film an – oder ich unternehme etwas mit meinen Freunden.

Ich kann vielleicht nichts mit den Hobbys meines Partners anfangen (sind irgendwelche Reiterinnen hier? *fg* Das Pferd gehört euch ganz alleine, danke!) und das beruht vermutlich auf Gegenseitigkeit – es muss in Ordnung sein wenn man bei den Hobbys getrennte Wege geht. Gleichzeitig sollte man das aber nicht zu exzessiv betreiben (ja ich weiß, gerade ein Pferd braucht viel Zeit… aber nur „gute Nacht“ und „guten Morgen“ sind mir schon zu wenig).

Und jetzt der Knackpunkt: Ich bin ein bisschen empfindlich wenn meine Freundin ganz alleine mit einem anderen Mann etwas unternimmt. Das muss nicht sein. Ja mir ist klar dass es Freundschaften gibt wo „nie etwas passieren wird“ – aber woher soll ich das wissen wenn ich den Freund nicht schon jahrelang kenne? Vertrauen. Wie kann ich meiner Freundin am Anfang einer Beziehung so weit vertrauen?
„Wie der Schelm denkt, so ist er“. Ich mag das vor allem deswegen nicht weil mir nicht viele Umstände einfallen unter denen ich so etwas tun würde während ich eine Beziehung habe.
Dieser Umstände wären: Eine Freundin will über etwas sehr persönliches mit mir reden (sprich der Wunsch geht von ihr aus und die Motivation ist klar); ich will mit einer Freundin über meine Freundin reden; man will unbedingt etwas unternehmen (Wetter ist schön, ich will raus!) aber es hat – abgesehen von einer Freundin – niemand Zeit; ich will Mittagessen gehen und es ist sonst keiner greifbar; und eben auch: die „Freundin“ ist in Wirklichkeit jemand den ich gerade erst kennen gelernt habe; sie interessiert mich auch anderweitig, in der Beziehung bin ich nicht glücklich, mal sehen ob sich da nicht etwas machen lässt…

Und zum Thema „da wird nie etwas passieren“: „Nie“ war leider schon – das hat mich meinen besten Freund gekostet. Gebranntes Kind fürchtet das Feuer. Das ist eine meiner „Vorschädigungen“, und wem wirklich etwas an mir liegt wird darauf Rücksicht nehmen können (und müssen). In dieser Hinsicht kann ich keinerlei Vertrauensvorschuss gewähren, dieses spezielle Vertrauen muss Frau sich erst verdienen. 
Schokocookie antwortete am 1. Apr, 01:22:
Hmm, das ist immer so eine Sache: Was kann man von seinem Partner erwarten, wo kann man selbst nicht zurückstecken, wo muss man sich dennoch in der Mitte treffen etc. Ich kenne das mit den Brandmalen. Bei mir gibt es mittlerweile auch schon ein paar, wenngleich ich glaube, dass die bei mir (noch) personenfixiert und nicht allgemeingültig sind. Ich habe mich damals die längste Zeit nicht offen auszusprechen getraut, dass bestimmte Dinge für mich nicht gehen. Weil es den anderen einfach sehr stark einengt. Man hofft doch immer, dass der andere von selbst rücksichtsvoll agiert. Meist ist dem aber nicht so, denn wer schränkt sich schon gerne selbst ein. Fazit: Die Situation eskaliert, was nur noch mehr Salz in die Wunde streut. Ein Teufelskreis, aus dem man oft nur schwer einen Ausweg findet. 
DarkStar_DS9 antwortete am 1. Apr, 20:18:
Zu viel nachgedacht?
Ich habe mich damals die längste Zeit nicht offen auszusprechen getraut, dass bestimmte Dinge für mich nicht gehen. Weil es den anderen einfach sehr stark einengt. Man hofft doch immer, dass der andere von selbst rücksichtsvoll agiert. Meist ist dem aber nicht so, denn wer schränkt sich schon gerne selbst ein.

Das klingt jetzt so als hättest Du zu viel gedacht. Woher wolltest Du denn wissen dass es den anderen sehr stark eingeengt hätte? Prinzipiell sollte man alles aussprechen, glaube ich – man kann ja bei Bedarf am Ton feilen (vergleiche „der Sex ist nicht so toll“ mit „wie wär’s wenn wir beim Sex mal … ausprobieren?“). Vielleicht kommt es Dir bei manchen Dingen so vor als würdest Du zu viel verlangen, in Wirklichkeit empfindet das Dein Partner aber vielleicht gar nicht so – kann man nie wissen.
Darauf hoffen dass der andere von selbst rücksichtsvoll agiert ist auch schlecht – i.d.R. wird man mit seinem Partner sowieso möglichst rücksichtsvoll umgehen, d.h. wenn Du trotzdem das Gefühl hast dass auf Dich zu wenig Rücksicht genommen wird dann sag’s doch einfach. Männer legen auf andere Dinge Wert als Frauen, daher kann Mann nicht auf alle Details achten weil er gar nicht auf die Idee kommt dass sie wichtig sein könnten. Und nein, das ist nicht unsensibel – das ist nur ungeschult. Wenn jede Frau auf die Mann trifft der Meinung ist man müsste doch wissen was ihr wichtig ist und was nicht und daher nie den Mund aufmacht… wie soll Mann es denn dann jemals lernen?
Wer schränkt sich gerne selbst ein? Das kommt darauf an was man einschränken muss und welchen Gefallen man damit dem Partner tut. Frau mag keinen Knoblauchgeruch? Ich verzichte gerne auf Panini mit Knoblauch wenn ich dafür dann geküsst werde :o) 
Schokocookie antwortete am 2. Apr, 13:16:
Ich weiß worauf du hinauswillst, aber die Situation war bei mir eine andere. Es ist nicht so, dass ich meinen Mund nicht aufmache. Ich äußere Wünche und Bedürfnisse oft genug. Man(n) sollte bei mir also bescheid wissen.
Die Dinge, von denen ich oben spreche, sind hingegen wirklich freiheitseinschränkend. Da geht es nicht nur um Knoblauch oder das Muster der Lieblingssocken. 
Wildy2000 antwortete am 4. Apr, 21:13:
Also, ich fand die Randbemerkung mit der Reiterei sehr nett. Danke für das Komentar. Es hat sicherlich bei Einigen Zustimmung dazu gegeben ;-). Es wird auch immer mein Pferd bleiben. Sollte Cookie mal in den Stall fahren, um mein Pferd auszumisten, werde ich sie - aus gesundheitlichen Gründen - einweisen lassen. ;-) 
Wildy2000 meinte am 31. Mär, 21:25:
Liebe Leute!
Ich machte gestern eine sehr interessante Entdeckung. Ich stelle fest, dass die Freiheit sehr wohl viele Grenzen hat. Wie schon ähnlich geschrieben wurde; die Grenzen von der eigenen Freiheit sollten so gewählt werden, dass wenn sie auch Auswirkungen auf einen anderen Menschen haben, beide Menschen damit gut leben können. Das bedeutet allerdings auch, dass man in den meisten Freundschaften auch zu Ungunsten von „Freiheitsgraden“ entscheidet. – Eigentlich verrückt und doch logisch.

Das traurige ist nur, dass einem vor allem von unreifen Partnern noch zusätzlich – manchmal nicht ertragbare – unnötige Restriktionen aufgehalst werden. Und dass das früher oder später das Fass zum Überlaufen bringt. Ich habe dann immer das Gefühl zu ersticken …

Eine Freundin hat mir heute sinngemäß geschrieben; in Beziehungen muss man Vertrauen (um wieder auf ein altes Thema zurückzukommen ;-) )und ihn auch ziehen lassen können. Wenn er nicht zurückkommt, war es wohl keine ehrliche Beziehung! 
-Me- antwortete am 1. Apr, 16:58:
Also ich sehe das so: Was ist das für eine Beziehung wenn man nicht (oder nicht mehr) mit seinen Partner über seine Bedürfnisse und Wünsche sprechen kann. Ist natürlich auch die Frage was man sich in einer Beziehung wünscht und erwartet.

Aber sollte man sich nicht wie in einer sehr guten Freundschaft verstehen ohne das man gleich denkt, jetzt habe ich für Ihn das gemacht darum sollte er dies für mich tun.

Das Funktioniert nicht, man kann jemanden nur so weit entgegen kommen das man sich selbst dabei noch wohl fühlt. Alles andere währe Selbstgeißelung in meinen Augen und das hinterlässt dann auch Narben!

Das Problem ist leider nur, wenn man mal so weit ist das jede Kleinigkeit einen Streit auslöst und man nicht mehr normal Miteinander sprechen kann um ein Problem zu lösen!

Wenn ich an alle diese Streits denke in denen es eigentlich um nichts gegangen ist!

Ich hatte auch oft das Problem das wir Streit hatten um den es eigentlich um nicht´s ging, der auch nicht dazu gedient hat ein Problem zu lösen. Der einzige Zweck dieses Streites was er recht zu haben und nicht schlechter und dümmer da zu stehen als der andere.

Wenn ich so darüber nachdenke würde ich sagen: Was für ein Blödsinn! Kein Mensch hat immer recht und keiner weis auf alles die richtige antwort. Nur ist es meist leichter das abzustreiten als einfach mal zu sagen „Es tut mir leid ich habe mich geirrt“.

So denke ich würde man es schaffen das eine Beziehung Sinn macht, ohne den anderen mit Sachen zu quälen die belanglos sind.

Mann kann über alles aber wirklich über alles Reden wen man mit Vernunft und Ehrlichkeit an die Sache ran geht, warum geht das meist mit seinem Partner so schwer? Und warum müssen Leute immer ein in ihren Augen bessere Person spielen anstatt einfach mal so zu sein wie sie wirklich sind. Mit allen schlechten und guten Seiten, dann wüsste man wenigstens wie man dran ist denn man kann sich nicht ein ganzes Leben verstellen!