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Geschichten

Nunja... er hat mich gebeten am Institut mal anzuklopfen. Na gut. Ich marschiere ins UZA4, finde das Institut, gehe dort auf und ab, aber sehe keinen Menschen. Klopfe an eine Tür - niemand da und abgesperrt, suche ein Schild auf dem Sekretariat steht - auch die Tür daneben ist versperrt. Schön langsam macht sich Ratlosigkeit breit. Diesmal schon ein paar Minuten mit mir selbst beratend, konnte ich es nicht auf mir sitzen lassen und nochmals aufgeben, also bin ich noch etwas geblieben.

Kurz darauf ist doch eine Dame des Sekretariats gekommen und hat mich gebeten noch etwas zu warten, denn sie hatte noch ein paar Dinge zu erledigen...
Hat dann aber doch nicht lange gedauert und sie fragte mich dann, was ich denn brauchte? Ich erklärte ihr das Problem, worauf sie mir prompt und anscheinend auch voller Stolz antwortete, dass sie für das Problem nicht zuständig sei, und wollte schon fast wieder gehen. Darauf ich: Und wer ist dafür zuständig? Sie: Das kann sie mir nicht sagen, denn das kommt auf die Ursache des Problems an, aus welchem Grund das Institut (wahrscheinlich die selbe Dame), meinen Bruder nicht anmelden konnte. Darauf wieder ich: Und von wem kann ich die Ursache den Problems dann erfahren, damit ich weiß an wen ich mich wenden muss. Wieder sie: "Dafür bin ich zuständig."

Na bitte - geht doch. Man muss nur so lange bohren bis man die richtige Frage zur Antwort gefunden hat.
Wir sind zu ihrem Computer gegangen und sie hat versucht ihn anzumelden. Die Fehlermeldung: Der Student hat nicht die passende Studienrichtung. (Fragt man sich für welche Studienrichtung an der WU wohl Ungarisch vorgesehen ist.)
Laut Studienplan ist der Student übrigens berechtigt für ein freies Wahlfach irgend ein Fach an irgendeiner Universität (vorzugsweise einer österreichischen, wenn man sich Schwierigkeiten ersparen will) zu wählen.
Nicht nur, dass sie ihm die Note nicht eintragen kann, kann er nicht einmal den Umweg über die Anrechnungsstelle machen, denn dafür brächte er natürlich erst einmal eine Bestätigung, und die bekommt man eben auch nur so. Also offiziell hat mein Bruder kein Seminar besucht, geschweige denn eine Prüfung gemacht.
Cool... typisch: Meine Lieblingsuniversität.

Nunja... anscheinend hat diese Situation diese Dame doch auch betroffen gemacht, nachdem sie anscheinend noch nicht so abgehärtet ist, wie ihre Kolleginnen in anderen Bereichen... oder vielleicht ist die Luft im UZA4 auch besser... na egal, sie hat mir zugesagt, sich darum zu kümmern. Sie kann zwar nichts versprechen, aber ich soll mich in ein paar Tagen nochmals melden. Das war sehr nett von ihr.

Es bringt zwar meinem Bruder nichts, weil er nicht weiß, ob er für die Prüfung nächste Woche lernen soll, oder nicht.... was ja nicht so einfach ist, denn übernächste Woche ist ja wieder Prüfungswoche und dann stehen zwei weitere Prüfungen an...

Klug, wie ich nun mal bin ;-), hab ich meinen Tag nach den kürzesten Wegzeiten geplant, um keine Zeit beim Herumfahren zu verlieren. Und somit führte mich mein erster Weg zur WU - was für ein fataler Fehler.

Kurz nach neun Uhr im 4 Stock bei der Anrechnungsstelle angekommen kam dann das wirklich böse erwachen: Die Schlage der angestellten Mitleidensgenossen war länger als bei einem Konzert von Kylie Minogue. Das Dilemma war nämlich folgendes: Der Parteienverkehr der WU als auch der ACG (Austrocontrol GmbH)enden um 12 Uhr. Ich Trottel, dachte ich: natürlich ist bei der ACG die Schlage kürzer, und nachdem es nur darauf ankommt, dass man um 12 Uhr bereits in der Schlage steht, wäre es natürlich viel besser gewesen, den kleinen Umweg zuerst zur ACG zu machen, und dann auf die WU.

Verdammt, verdammt... besonders, weil ich den ganzen Tag bereits durchgeplant habe. Ich bin kurz stehen geblieben und habe mich eine Zehntel Sekunde mit mir Selbst beraten. Nach langwieriger, komplexer Umplanung des Tages beschloss ich die Anrechnung nach hinten zu verschieben und wandte mich eines anderen Vorhabens zu, dem Institut für slawische Sprachen.

Mein Bruder hat im Oktober und November Ungarisch 1, und im Dezember und Jänner Ungarisch 2 gemacht. Nachdem das ein freies Wahlfach bei Wirtschaftsinformatik ist, muss man sich anscheinend irgendwie beim Institut anmelden. Er hatte konkret das Problem, dass ihm die Professoren Anfang dieser Woche (!!!) mitgeteilt hat, dass sie ihn aus irgendeinem Grund nicht für Ungarisch 1 anmelden konnte, somit auch die Note nicht eintragen, womit folglich er auch nicht berechtigt ist Ungarisch 2 zu machen. (Nächste Woche ist übrigens Abschlusstest von Ungarisch 2). Sie hat gemeint es könnte ihm ja eh egal sein, dass es nicht geht, weil er das Fach ja eh nicht braucht....

Hahahaha... ich lach mich schief...

Ich hab meinen Bruder schon einen idealistischen Trottel geschipft, weil er sich es angetan hat zwei Mal die Woche für jeweils zwei Studen eine Veranstaltung mit Anwesenheitspflicht für eine freies Wahlfach zu besuchen. Ich wollte ihm einreden irgendeine andere unnütze Veranstaltung zu suchen, bei der man 5 Minuten hingehen muss und dann einen Zweier bekommt. Aber nein... er wollte ja was "Gscheites" machen. Das hat er jetzt davon.

Nunja. Er fand es ganz und gar nicht zum Lachen, denn bei den Vorstellungen dieser Dame war sein Idealismus auch bereits bei weitem zu Ende.

Nunja... nachdem ich in den letzten Tagen schon öfters was schreiben wollte, besonders zu Erkenntnissen zu den Themen Beziehungen, Sinn des Lebens bzw. was ist wichtig und was wird nur unnötigerweise für wichtig gehalten, ich mich aber nie wirklich fit gefühlt habe, über diese Themen zu schreiben, möchte ich jetzt wenigstens etwas über meinen heutigen Tag erzählen:

Mein Wecker hat mich heute früh um 8 Uhr (für mich normalerweise Mitten in der Nach) äußerst unsaft aus der Einschlafphase gerissen. (Aus verschiedensten Gründen hatte ich gestern nämlich einen ziemlich turbulenten Tag bzw. Nacht...) Normalerweise hätte ich den Wecker zum Teufel gewünscht, mich umgedreht und bis 2 Uhr nachmittags weitergeschlafen, aber heute nicht. Ich hatte ein ziemliches Programm vor und mir fest vorgenommen, es heute an einem Tag mit meinen drei scheußlichsten, furchterregensten und brutalsten Gegnern aufzunehmen: 1. Die Wirtschaftsuniversität (unangefochten an der Spitze), 2. UPC-Telekabel (nur knapp dahinter) und 3. die Austrocontrol (etwas abgeschlagen, aber in Ihrer Gewichtsklasse die härteste Nuss).

Das einzige, was mich heute morgen dann doch ins Badezimmer getrieben hat, war das Bedürfnis mir die Tränen der Verzweiflung aus dem Gesicht zu waschen, angesichts der bevorstehenden Aussichtlosigkeit gepaart mit Demütigung und Zeitverschwendung.

Ich habe eben diesen netten Beitrag von Laureen gelesen, und mich wieder mal gewundert, wie leicht und doch wie schwer es ist, sich etwas zu wünschen.

Wenn Ihr einen Wunsch frei hättet, was würdet Ihr Euch wünschen?

Denkt bitte mal darüber nach... Ist es einfach?
Dieses Angebot birgt für mich zwei Konflikte.
Zum einen die Priorität. Nur einen Wunsch: Welcher ist wohl der wichtigste, der beste, der größte?
Zum anderen die Dispositivität. Meine Eltern fragen mich seit jeher, was ich mir wünsche: zum Geburtstag oder zu Weihnachten... ich sag immer: Gar nichts. Warum? Habe ich keine Wünsche oder ist es eher so, dass ich mir nichts schenken lassen möchte? Beides ist der Fall. (Exkurs: Die Hintergründe dieser Tatsache sind wohl eine tragische menschliche Eigenart: Interessant ist das was man nicht hat - hat man es, wird es meistens sogleich bedeutungslos. Die furchtbaren Auswirkungen dessen gibts vielleicht ein anderes Mal.) Und warum habe ich keine Wünsche? Ich habe wohl Wünsche, aber keine, die mich bedeutend glücklicher machen würden, als ich im Moment bin.

Weltfrieden, die wahre Liebe, materieller Reichtum, Unsterblichkeit, etc. ... im Innersten des Herzens betrachtet, bedeutet das alles nichts - gar nichts.
Im Grunde sind wir alle alleine. Im Grunde sind wir alle alleine.
Das einzig wichtige, was ich mir wünschen würde, ist inneren Frieden - würde er mir fehlen.

Also wunschlos glücklich? Nunja...

Ein Königreich für eine Packung M&Ms um 3 Uhr 24.

Es war doch ganz einfach.

Gestern abend nach dem Kino war es wieder mal zu spät für die letzte U-Bahn. Aber diesmal brauchte ich kein Taxi, ich leistete mir den Luxus eines Spaziergangs:
Von der Landstrasse beim Stadtpark vorbei, die Stadt ist still, nur wenige Menschen unterwegs, die Straßen sind leer, ein kurzer Blick auf den Ferrari in der Auslage am Parkring :-), die Wollzeile entlang zum Stephansdom (es ist immer noch ein bewegendes Gefühl, neben dem Dom zu stehen), Graben, Kohlmarkt zur Ausgrabungsstätte, außer den Dekorationen leuchten noch ein paar Sterne zwischen den Wolken, weiter zum Ballhausplatz, ein kurzer Blick auf das beleuchtete Rathaus, die Luft ist wunderbar rein, zwischen dem Volksgarten und der Hofburg an den Reitern vorbei am Naturhistorischen Museum zum Parlament - einfach nur beeindruckend.
Wien ist die schönste Stadt der Welt.

Nunja... mit dem heutigen Tag ist mein Büchlein (eigentlich ist es schon ein ziemlicher Wälzer) über die WU um ein beachtliches Kapitel reicher.

Voller Zuversicht und Elan nach einem äußerst erfreulichen Morgen, bin ich um 9 Uhr auf der WU erschienen, um nun den mind. 5. Anlauf für eine Prüfungsanrechnung zu wagen (ach wie bin ich froh, dass es dort mehr als 4 Versuche gibt...). Als ich den Raum betrat konnte ich mein Glück kaum fassen. Nur eine (!) wartende Person vor mir. Nun gut, ich nutzte die Zeit um mich frohgelaunt im Zimmer umzusehen, als mein Blick auf die Pinnwand schweifte, die über dem Arbeitsplatz der Sekretariatsangestellen hängt.

Auf dieser Pinnwand hingen 8 A4-Seiten: Dort gab es eine Seite Informationsübersicht zur Anrechnung (diese war 2-fach vorhanden), es gab ein Scherzbild, welches ein Büro voller Aktenstapel zeigte mit dem Text "Ihr Antrag befindet sich genau hier" und einem Pfeil irgendwo in das Bild, ein weiteres Bild zeigte eine sich selbst folternde Katze (den Text konnte ich auf die Entfernung nicht lesen), und dann gab es noch ein Blatt mit einem Drachen, der sich irgendwie versucht in einer kleinen Höhle zu verkriechen, mit dem Text "Ich kann nicht. Ich will nicht. Und übrigens: Ich bin gar nicht da.", und diese Seite gab es in 4(!!)-facher Ausfertigung auf dieser Pinnwand...

Nun... mir schwante Böses... sollte mein Glück hier ein jähes Ende nehmen??

Fortsetzung folgt in Kürze...

Fortsetzung:
Endlich war der wartende Student vor mir an der Reihe, und (oh welch ein Wunder) er beantragte die Anrechnung von 42(!!!!) Prüfungen von einer türkischen Uni! Nachdem ich in das Gesicht der Angestellten blickte, die dieses Ansuchen entgegennahm, war ich mir sicher: Hier und jetzt auf der Zielgeraden bleibt mein Glück nun auf der Strecke...

Die Hoffnung aber nicht aufgebend, dass das Ganze vielleicht doch noch glimpflich ausgehen könnte, wartete ich weiter und bestaunte das Vorgehen im Raume... Auf dem Schreibtisch der Angestellten hat sich ein wüstes Chaos ausgebreitet... Unzählige Kopien, Urkunden, Zeugnisse... Herumgesuche... Und zahlreiche Beratungsgespräche mit ihren anderen Kolleginnen später, versuchten sie zu Dritt dem kaum deutsch sprechenden Studenten beizubringen, dass sie seinen Antrag nicht annehmen konnten... und dies in einer Art und Weise, dass ich in den ersten 15 Minuten selbst nicht genau wußte, was sie von ihm wollten. Hauptthema: Er müsse einen Nachweis bringen, wie das türkische in das österreichische Notensystem "umzurechnen" sein (Anm.: In der Türkei gibt es kein Genügend... deshalb nur 4 Noten). ... uns sonst: Fehlende Bescheinigungen über Credits (Stundenanzahl), Lehrinhalte... ach und wie war das nochmals mit der Übersetzung???

Nunja... der Student blieb äußerst hartnäckig... (da könnte sogar Wildy noch was lernen)... und wollte einfach nicht gehen... Er sagte, das sei alles was er habe und mehr könnte er nicht besorgen, und dass er nicht verstehe, was sie sonst noch haben möchten... die drei Angestellten sagten ihm in immer rauher werdenden Tönen, dass es aber nicht genug sei... und so ging es dann einige Minuten im Kreis herum...
Und es kam, wie es kommen musste... er konnte sich gegen die weibliche Übermacht nicht durchsetzen und musste das Feld zusehens widerwillig räumen...

Nun war ich an der Reihe...

Fortsetzung folgt in Kürze...

Fortsetzung:
Nun das freie Feld vor mir sehend, mit der Rückendeckung von bereits 25 weiteren hinter mir wartenden Studenten und nachdem mir bei letzten Versuch nur mehr eine Kopie fehlte, kam die Zuversicht zurück... Siegessicher und ohne ein Wort legte ich meinen Antrag auf den Tisch... Nach kurzer Prüfung meiner Unterlagen kam der Todesstoß: Ob sie wohl noch irgendein Original irgendeiner Kopie begutachten dürfte?? Mit einem leisen Seufzer von mir kam der bittersüße Nachsatz der Bearbeiterin: "Aber das hat man Ihnen das letzte Mal sicher gesagt!" (Anm.: An dem Herumgekritzle auf meinem Antrag wohl erkennend, dass da bereits 15 ihrer Kolleginnen ihre Kugelschreiber im Spiel hatten, und ich somit ja nicht zum ersten Mal hier sein konnte)... Und mit einer fachgerechten Entsorgung meines Antrags an Ort und Stelle und einem resignierenden Kopfschütteln, war meine kurze Vorstellung auch schon zuende ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben...

Was geht einem in so einer Situation durch den Kopf?? Shit happens... Wie hätte es auch anders sein können... Das kann diese scheiß Prüfung doch niemals wert sein... dieses ganze scheiß Studium ist es nicht wert, dass ich mich dort nochmals blicken lasse... Und die Worte der ersten Begutachterin am Studienanfang: "Buchhaltung von der HAK? Das ist in einer Woche erledigt!"...
Dass ich nicht lache...

Und wenn mich das nächste Mal jemand fragt, welches die schlimmste Prüfung für mich war, fällt mir die Antwort leicht: Buchhaltung

Mein Optimismus war wie weggeblasen... es war sogar so schlimm, dass ich mir kurz darauf gleich 2 neue Regenschirme gekauft habe... mit der Taktik: Wenn der Tag so weitergeht, und ich kaufe keinen Regenschirm (Anm: Meine anderen beiden liegen im Burgenland herum...), dann gibts heute Abend sicher ein Unwetter... und wenn ich mir einen Regenschirm kaufe, dann wirds sicher schön, sodass ich ihn mir umsonst gekauft habe... und das zweite ist heute das kleinere Übel....

Und wenn jetzt jemand fragt: Und warum gleich 2??
Nunja... man kann nie wissen... und Doppelt hält besser...